Dankeschönfeier
in Pötzscha
Nach einem Bericht von Steffi Venus in der
"Wehlener Rundschau" vom 23. Mai 2003
Bilder und redaktionelle Bearbeitung: Dr.
Christian Neise
Die Dankeschönveranstaltung am 1.
Mai, organisiert und durchgeführt von den "Hochwasseropfern"
des OT Pötzscha von Stadt Wehlen, wurde mit großer
Resonanz aufgenommen.
Der Einladung waren ca. 480 Helfer, Freunde, Bekannte und Gäste gefolgt.
Für das gastronomische Wohl sorgte der Gasthof Obervogelgesang, der seinerzeit
selbst zum
Hochwasseropfer geworden war.
Superintendent a.D. Dr. Kupke, der auch zu den Betroffenen gehört, eröffnete
die Veranstaltung
mit einer eindrucksvollen Rede. Seine Dankesworte richtete er an die zahlreichen
Helfer, die teils
von weither angereist waren und ließ mit einem Rückblick das Geschehen in den
Tagen der Flut
und danach nochmals in Erinnerung kommen.
Das aufgebaute Bierzelt ist auch drinnen gut gefüllt. |
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Bürgermeister Klaus Tittel zeichnete
gemein- sam mit Dr. Rainer Schumann, dem Bürger- meister der Gemeinde Struppen, verdienstvolle Helfer aus Pötzscha, Naundorf und Struppen aus. Er verlieh im Auftrage des Sächsischen Ministerpräsidenten Hans-Georg Milbradt den Sächsischen Fluthelferorden mit Urkunde an 46 Helfer, die ihn stellvertretend für viele, viele weitere ungenannte Helfer entgegennahmen. Natürlich erhielt auch Steffi Venus den Orden mit bewegenden Dankesworten und einem Blumenstrauß aus der Hand des Bürger- meisters. |
Die in Pötzscha vom
Hochwasser betroffenen Familien bekamen von den verschont gebliebenen Anwohnern für ihre Grundstücke eine "Gedenktafel" zur Flut 2002 - ein Bild des jeweiligen Grund- stücks beim Hochwasser. Diese Gedenktafel enthält u.a. eine statistische Erhebung des Wasserstands im Grundstück in Pötzscha im Vergleich zum Pegel in Usti (Tschechien), |
Die Bilder und die Statistik
wurden hauptsächlich vom "Wolli", dem Pötzschaer Wolfgang Thomas, zusammengetragen, wofür er viel Lob und Dank geerntet hat. Die Pötzschaer hoffen, somit in Zukunft Wasserstandsmeldungen der Elbe aus Tschechien in der konkreten Bedeutung für Pötzscha besser um- setzen zu können, ohne panikartige Situationen hervorzurufen bzw. den nötigen Ernst der Lage zu verkennen. |
Höhepunkt der Veranstaltung
war die Aufführung eines Filmes von Hardy Hochgräf. Eindrucksvolle Bilder und Szenen, gemischt mit klang- voller Musik, brachten uns sehr lebendig in Erinnerung, was die Flut in Stadt Wehlen und Pötzscha angerichtet hat. Der Film zeigt aber auch, was in den Wochen und Monaten nach der Flut geschah, sodass das Lachen wieder in die |
Gesichter zurückgekehrt ist. Dieser Film wurde allen fleißigen Helfern gewidmet, insbesondere der FFw Wangen, Oberroßla und Naundorf sowie Steffi und Andreas Venus (die sich hierfür sehr herzlich bedan- ken). Anmerkung: Der Film kann auf CD oder DVD bei Herrn Hochgräf, Naundorf, bestellt werden. |
Das feucht-fröhliche Beisammen- sein mit flotten Disko-Rhyth- men, gemixt von Andre Herzog, klang für viele viel zu zeitig in den Morgen- stunden des nächsten Tages aus. |
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Am Freitag, dem 2. Mai, trafen
sich die besonders Hartgesottenen am Feuerwehrdepot zu einer Wanderung,
die
über die Rauensteine nach Rathen führte. Unser Wander- und Bergführer
Günther Rösel hatte viele interessante
Geschichten zur sächsischen Felswelt für die ca. 40 Teilnehmer zu
erzählen.
Ab Rathen ging es für die Teilnehmer
mit den wandermüden Beinen mit dem Motorboot von Gerald Gottlöber zurück
nach Wehlen. Der Rest der Truppe setzte die Tour über die Schwedenlöcher in
Richtung Bastei - Steinerner Tisch
nach Stadt Wehlen fort. Für die zum Teil untrainierten Städter eine
beachtliche Leistung, legten sie immerhin
14 km zurück und überwanden 380 Höhenmeter !
Zum Abschluss fanden wir uns am Abend nochmals zu einem gemütlichen
Beisammensein am Lagerfeuer im
Gasthof Obervogelgesang ein.